Fragen und Antworten

Lohnt sich eine thermische Gebäudesimulation?

 Kurz gesagt: Ja, sie lohnt sich oft – aber es kommt darauf an.

 

Eine thermische Gebäudesimulation lohnt sich besonders, wenn:

  • das Gebäude energetisch anspruchsvoll ist (z. B. Passivhaus, Niedrigenergiehaus, Plusenergiehaus).
  • du hohe Komfortansprüche hast (z. B. für Bürogebäude, Krankenhäuser, Schulen – wo Überhitzung oder Kälte ein großes Thema ist).
  • du zwischen verschiedenen Bauweisen oder Anlagentechniken vergleichen musst (z. B. Wärmepumpe vs. Fernwärme, massive vs. leichte Bauweise).
  • es um Förderungen oder Zertifizierungen geht.
  • du eine große Sanierung planst und die beste Lösung finden willst.

Sie lohnt sich weniger, wenn:

  • das Projekt sehr klein und standardisiert ist (z. B. ein einfaches Einfamilienhaus ohne besondere Anforderungen).
  • das Budget extrem knapp ist und keine großen Varianten verglichen werden sollen.
  • keine besonderen Komfortanforderungen bestehen (z. B. reine Lagerhallen ohne Klimatisierung).

Welche Vorteile bringen thermische Gebäudesimulationen mit sich?

Eine thermische Gebäudesimulation bringt eine ganze Reihe von Vorteilen – hier eine klare Zusammenfassung: 

  1. Bessere Planung der Energieeffizienz → Du kannst den Heiz- und Kühlbedarf realistisch abschätzen und Gebäude so entwerfen oder sanieren, dass sie weniger Energie verbrauchen.
  2. Optimierung des Komforts → Temperaturverläufe im Innenraum lassen sich vorhersagen. Dadurch kannst du unangenehme Zugluft, Überhitzung oder kalte Zonen vermeiden.
  3. Vermeidung von Fehlplanungen → Schon in der Entwurfsphase werden mögliche Probleme wie Überhitzung im Sommer oder hohe Heizlasten im Winter sichtbar.
  4. Vergleich von Bauvarianten → Materialien, Fenstergrößen, Dämmstandards oder Verschattungssysteme lassen sich vergleichen, um die beste Lösung zu finden.
  5.  Nachweisführung (z. B. für Fördermittel oder Bauvorschriften) → In vielen Fällen brauchst du eine Simulation, um energetische Anforderungen zu belegen.
  6.  Langfristige Kosteneinsparung → Durch kluge Entscheidungen auf Basis der Simulation sparst du später Betriebskosten (geringerer Energiebedarf).
  7. Berücksichtigung realer Nutzungsprofile → Du kannst echte Nutzerverhalten (z. B. Lüftungsverhalten, interne Wärmelasten durch Personen oder Geräte) abbilden und genauere Ergebnisse bekommen.
  8.  Schnelle Analyse von Sanierungsmaßnahmen → Für Bestandsgebäude lassen sich verschiedene Sanierungsszenarien durchspielen, bevor tatsächlich investiert wird.

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